Es genügt, einen Sonnenuntergang auf dem Meer zu erleben, um vielen Geheimnissen auf den Grund zu kommen.
M. Karagatsis, griechischer Schriftsteller 1908 – 1960
Es genügt, einen Sonnenuntergang auf dem Meer zu erleben, um vielen Geheimnissen auf den Grund zu kommen.
M. Karagatsis, griechischer Schriftsteller 1908 – 1960
Hier lass mich rasten. Und auch mich ein wenig die Natur betrachten.
Des Meeres Frühe und des wolkenlosen Himmels
leuchtendes Violett und dort die gelbe Küste; alles
schön und prächtig im Widerschein des Lichts.Hier lass mich rasten. Umd mir vormachen, dass ich das alles sehe
(für einen Augenblick sah ich es wirklich, beim ersten Innehalten);
und nicht auch hier meine Wahngebilde,
meine Erinnerungen, die Trugbilder der Lust.
Konstantinos Kavafis, 1863-1933
Unter einem Olivenbaum,
umweht vom Duft der Pinien,
umgeben vom Zirpen der Zikaden,
und diesem Blick über das Meer,
fällt es nicht schwer –
Eins-Sein.
Dieter Seidel
Wo sich berühren Raum und Zeit,
am Kreuzpunkt der Unendlichkeit,
ein Pünktchen im Vorüberschweben.
– Das ist der Stern, auf dem wir leben.Wo kam das her, – wohin wird es gehn?
Was hier verlischt, wo wird es auferstehn?
– Ein Mann, ein Fels, ein Käfer, eine Lilie
sind Kinder einer einzigen Familie.Das All ist eins. Was „gestern“ heißt und „morgen“,
ist nur das Heute, unserem Blick verborgen.
Ein Korn im Stundenglase der Äonen
ist diese Gegenwart, die wir bewohnen.Dein Weltbild, Zwerg, wie du auch sinnst,
bleibt ein Phantom, ein Hirngespinst.
Dein „Ich“, das Glas, darin sich Schatten spiegeln,
das „Ding“ an sich, – ein Buch mit sieben Siegeln.Wo sich berühren Raum und Zeit,
am Kreuzpunkt der Unendlichkeit. –
Wie Windeswehen in gemalten Bäumen
umrauscht uns diese Welt, die wir nur träumen.
Ein Gedicht von Mascha Kalèko.
Auch wenn du dein Leben nicht führen
kannst, wie du es willst,
um eins bemühe dich zumindest
so sehr du vermagst:
Würdige es nicht
herab in etlicher Gebundenheit an
jedermann, in etlichen Betriebsamkeiten
und Gerede.Würdige es nicht herab, indem du’s
einbringst, ständig umtreibst und es
bloßstellst in Beziehungen und des
Verkehrs alltäglicher Torheit, bis es
dir lästig wird, wie fremd.
Der griechische Dichter Konstantinos Kavafis lebte von 1863 – 1933 vorwiegend in Alexandria, Ägypten. Die Themen seiner Dichtung waren Philosophie, Geschichte und Erotik – Themen, die er in seinen Gedichten reizvoll verbindet. Kavafis war Dichter in einer Zeit des Übergangs zwischen hellenischen Idealen und einem modernen geistigen Neubeginn. Einem Neubeginn, der auch ihm zu verdanken ist.
Meine diesjährige Jahresausstellung heißt „MEER und MEHR“.
Es gibt Gemälde, Aquarelle, Collagen, Nixenfiguren, Fundstücke vom Meer und Materialbilder zum Thema zu sehen.
Oft werde ich gefragt, wie ich meine Themen finde.
Sie fliegen mir zu, sie drängen sich auf, sie sind einfach da und dann greife ich zu.
So einfach ist das.
Ich liebe das Meer, somit auch Texte über das Meer und Meeresdarstellungen.
Ein eigenes Kurzgedicht lautet:
„Das Meer in mir“ (2014)
Ich liebe die Wüste, das Meer ohne Wasser,
ich liebe den Ozean, den hohen Himmel dazu.
Diese Weite öffnet mir das Herz und alle Sinne.
Die Gedanken werden frei.
Die Gedanken sind frei.
. . . . . und das ist es, was mich bewegt: die Freiheit, die Sehnsucht, die Weite, das Hohe und das Tiefe – und all das und noch viel mehr – bietet das Meer.
Für meine Besucher lege ich Bücher -passend zum Thema- zum Betrachten aus.
Es gibt auch zwei Collagenbücher von 2014 zu sehen.
Grußkarten und einige Meeres-Kalender mit Fotos meiner Arbeiten, sind zu erwerben.
Das neueste Bild der Ausstellung, „Meerbild“, ist ein 200×120 cm großes Gemälde in Mischtechnik, d.h. ich verwendete Acrylfarben, Lack,
Ölpastellstifte und Sand.
Blau dominiert, das Meer umfasst nahezu das ganze Bild, nur am unteren Rand ist ein Strandstreifen zu sehen. Eine Möwe fliegt über das Wasser
und bei genauerem Hinsehen, entdeckt man eine im Blau schwebende Nixe und Fische.
Auch bei den ca. DinA 4 großen Meeresbildern in unterschiedlichen Techniken und den Collagen, muss man näher hinsehen, um die vielfältige Darstellung von Meereseindrücken zu erfassen.
Einige farbstarke, aus Holz ausgesägte oder auf Fundholz gemalte Nixen, die ich schon Anfang 2000 herstellte, begleiten die Schau.
Die meisten der 20 kleinen Aquarelle, die alle einen Blick auf Himmel und Wasser darstellen, sind in Griechenland, direkt am Meer entstanden. Es sind Farbeindrücke, die unterschiedliche Stimmungen zeigen.
Gerne beschäftige ich mich spielerisch mit Material, wie z.B. bei den beiden Materialbildern.
Für das Bild „Schiffsschwarm“ faltete ich viele kleine Schiffchen aus Pralinenpapier, arrangierte sie und klebte sie auf.
Auf dem Bild „Lustige Fische“ benutzte ich u.a. auch Köderfische für Angler.
Bei aller Arbeit, die die Kunst macht, ist es mir wichtig, dass die Freude am Tun eine Rolle spielt und das geht für mich am besten,
wenn ich experimentell- spielerisch arbeite und immer wieder einmal Neues ausprobiere.
Die Ideen dazu sind mir bislang noch nie ausgegangen.
Die Ausstellung kann nach dem 17. und 18. Januar 2015 noch im Januar und Februar nach telefonischer Anmeldung besucht werden: 06403-76014